Suicidal mode deactivated.

Standard

Ich lebe wieder. Basti war gad noch hier – er ist R vorhin in der Kneipe begegnet und hat sich irgendwie schon gedacht, dass etwas im Argen liegt, nachdem dieser seine Grottenlaune an ihm ausgelassen hatte. Meine dagegen ist jetzt wieder komplett in Ordnung; alles, was verdrängt gehört, steckt wieder sicher in Pandoras Büchse und ich kann mich kaum noch an den Weltuntergang in meinem Kopf erinnern. Sofern es mir nicht wieder vergegenwärtigt wird, wenn R nach Hause kommt, dürfte alles gut sein. Jetzt kann ich mich wieder darüber freuen, dass es Laura wieder gut geht und ich helfen konnte, und ganz nebenbei habe ich, wenn schon kein Stück BA, am vergangenen Tag eine Unmenge Nähzeug erledigt. Auch erwähnenswert; in meiner Kommode stapelte sich noch bis heute ein Berg mit Bestandteilen von vor einem Jahr.

Hm. Es ist noch verhältnismäßig früh. Wenn auch nicht für mich altes Ömschen, das inzwischen konsequent jeden Tag um 12 rum ins Bett geht (wie um alles in der Welt habe ich das geschafft). Ich würde zwar gern wachbleiben, bis R zurückkommt, aber in Anbetracht der Lage würde das vermutlich bedeuten, bis halb fünf Uhr hier zu hängen und die schlafrhythmustechnischen Errungenschaften der ganzen letzten Wochen zu ruinieren. Ich habe das Gefühl, dass er sich erstmal noch bei irgendjemandem in der WG abschießen wird, sein Mittel gegen alles, und das kann natürlich dauern. Hm. Eigentlich ein Grund dafür, wirklich wachzubleiben; stoned R ist mit nüchternem Aspi in etwa auf derselben Stufe Labilität und Paranoia, das heißt, man hätte endlich eine intakte Gesprächsbasis. Ich mach’s trotzdem nicht; meine innere Oma jammert jetzt schon in Form furchtbarer Kopfschmerzen.

Hinterlasse einen Kommentar