Sie ist um, meine lange Arbeitswoche. Ich habe einen ganzen Haufen Überstunden gesammelt und bin froh, dass es diesen Monat nicht noch mehr werden.
Die Chefin kam vom Bahnhof direkt in den Laden und ging gleich nochmal los, um uns ein Stück Kuchen zu holen. Und dann durfte ich nach Hause und konnte mich zu Yannick, Saki, Patrick und Daniel gesellen, die auf der Terrasse ein idyllisches Sommerleben führten. (Sie haben mich sogar gefragt, ob ich mit in die Kneipe komme, aber ich habe dankend abgelehnt. Der angestammte Treffpunkt dieser ganzen Bande ist ein übles Raucherlokal, ich hätte es nicht ertragen und war außerdem viel mehr dazu aufgelegt, mich zu Hause von den Strapazen des ganzen Nett-zu-Kunden-seins zu erholen. Jetzt habe ich das Beste aus beiden Welten. Ich kann alleine zu Hause meine Seele baumeln lassen und mich gleichzeitig über die Einladung freuen.)
Gestern haben wir gegrillt. Yannick und Saki hatten Pilze und Feta gekauft, ich wurde mit der Füllung beauftragt und Basti machte Hähnchenspieße mit Tikka-Marinade. Neben den Hähnchenstücken hatte Yannicks und mein letzter Beutezug auch eine absurde Menge Schweinesteaks eingebracht, von denen ebenfalls welche zum Einsatz kamen. Trotz alldem (plus Brot und Dip) war es am Ende genau richtig viel Essen; ich glaube, es blieb ein Hähnchenspieß übrig und der war auch nicht mehr da, als ich heute von der Arbeit kam. Es war wunderschön. Jeder Tag, der so harmonisch verläuft, ist Balsam für meine Seele. Ab jetzt ein paar Jahre ununterbrochen Harmonie, das wäre vielleicht genug, um die Angst, die in mir wohnt, zu beschwichtigen.