Ich hab’s geschafft!
Ich hab’s geschafft und komme mal wieder in den Genuss dieses wunderbaren Gefühls, zwischen zwei Optionen die bessere gewählt zu haben. Statt nichts zu tun, habe ich etwas getan. Ich habe all meine Trägheit, von der eine Menge vorhanden war, überwunden und wichtige Schritte für mittelfristig bessere Lebensqualität in die Wege geleitet.
Ich habe mir ein Trustroots-Profil erstellt und bin damit für die Australienreise nochmal besser aufgestellt, das war enorm hilfreich. Ich habe Mike geantwortet, der angefragt hatte, ob wir uns heute treffen wollen (geht nicht, gleich ist Chipsparty bei Yannick und nicht einmal dazu war ich vorhin motiviert). Und ich habe R angerufen, ihm zum Geburtstag gratuliert und auf diese Weise das Fortbestehen unserer lockeren, aber wohltuenden Verbindung gesichert. Würde ich ihm vollumfänglich vertrauen – hätte ich ihm je so sehr getraut – ich hätte ihm viel zu erzählen. But alas, wir konnten diese Ebene nie erreichen. Wir schützen uns vor dem jeweils anderen und tänzeln umeinander herum und bauen aus Angst und Verletzlichkeit und all unseren Traumata Schilde, die selbst im friedvollsten Moment noch warnend blinken und verwirren und verstellen. Und was dahinter ist, kann man nur wissen, kaum je aber sehen. Darin sind wir uns zu ähnlich, immer gewesen, und umso dankbarer bin ich, dass wir unseren Schutzmechanismen zum Trotz uns mit Wohlwollen begegnen.
Da ich nun so viel geschafft habe und dazu noch die Sonne hervorgekommen ist, spüre ich richtiggehend den Schwung, der mich hoffentlich bis in anderthalb Stunden auch nicht mehr verlässt, damit ich meinen Allerwertesten mit Elan zu Yannick schwingen kann und mir dabei nicht vorkomme, als müsste ich zur Mondmission aufbrechen.